Die Grundregeln des Dekorierens
Hallo und wieder willkommen zu meinem Blog, indem ich euch ein paar Tipps & Tricks verrate. Heute zum Thema „Grundregeln des Dekorierens" – als passende Ergänzung zum letzten Thema „Proportionen". Wenn du deine Möbel in der richtigen Proportion und Position gefunden hast, geht's nun um den Feinschliff: Mit schönen Deko-Elementen den Raum ergänzen.
Zur Deko an sich: Für mich zählen dazu bewusst ausgesuchte und aufeinander abgestimmte Stücke, wie Vasen, Schalen, Leuchten, Kerzenständer, Coffeetablebooks, Skulpturen, Pflanzen, Bilder, Kissen, Tablets, Körbe, Holzboxen, Tagesdecken, Spiegel – um einige davon zu nennen. Die meisten Probleme beim Dekorieren beginnen damit, dass Mitbringsel, Geschenke, Fotos in unterschiedlichsten Rahmen und Farben, Gebasteltes, Decken und Handtücher in bunten Variationen oder gar Werbegeschenke u.ä. als Deko-Elemente hergenommen werden. Aber wie soll ein Haufen zusammengewürfelter Dinge ein stimmiges Deko-Arrangement ergeben? Das alles sind Dinge, die sich über die Zeit angehäuft haben. Es sind aber keine Interior Accessoires, mit denen man einen Raum ganzheitlich perfektioniert. Natürlich kann man lieb gewonnen Stücke sehr gut integrieren, aber niemals sollten diese Elemente im Vordergrund stehen!
Grundsätzlich nutze ich Deko-Elemente gerne, um einen gewissen Stil zu unterstreichen und Farben sowie Materialien durch diese erneut in den Raum einfließen zu lassen. Sowie mit explizit ausgewählten Elementen den letzten Feinschliff zu geben. Auch nutze ich Accessoires gerne um Alltagsgegenstände wie Schlüssel, Fernbedienungen und anderweitigen Krims Krams in schönen Boxen, Schalen oder Körben zu verstecken. Somit fällt auch das Thema Ordnung leichter, da alles seinen fixen Platz hat. Generell könnte man dieses Thema in zwei Teilbereiche gliedern: Zum einen in Farben, Materialien & Oberflächen, und zum zweiten in Formen, Größen & Proportionen.

Wir alle wissen, dass erst Textilien, wie Kissen, Gardinen, Bilder sowie Teppiche etc. einen Raum Gemütlichkeit verleihen. Wie viel und welche Details ihn perfekt abrunden, hängt ganz von der Grundausstattung und Ausgangslage ab. Wenn ein Raum beispielsweise bereits viel Holz und warme Farbtöne beinhaltet, würde ich bei der Deko in Richtung Keramik, Metall, Glas, frische Blumen gehen. Weshalb? Ganz einfach erklärt: Wir nutzen die Deko dazu, um den Raum zu harmonisieren. Sprich, wir schaffen einen Ausgleich. Das ist der schnellste und einfachste Weg, um einem bereits sehr rustikal und eher schwer eingerichtetem Zimmer mehr Leichtigkeit und Kontrast zu verleihen. Auch Textilien in kühlen Kontrast-Farben mit geometrischen klaren Mustern eignen sich in diesem Beispiel hervorragend.
Wenn du aber hingegen einen eher kühlen Raum als Ausgangslage hast, z.B. Feinsteinzeug Boden, viel Glas/Fensterflächen, weiße Möbel, dann wählen wir warme Materialien wie Holz, Bast, Leinenstoffe, Wollteppiche, Kissen mit organischen Mustern in warmen Farbnuancen, sowie weiche & indirekte Beleuchtungspunkte, um mehr Wohnlichkeit zu schenken.
Verwende unterschiedliche Materialien, die sich gegenseitig guttun und harmonisch wirken. Dies wirkt interessant und lebhaft, statt alles in einem Material oder Farbton zu wählen, was eintönig und langweilig wird. Hier gilt, dass sich die Materialien vertragen und nicht einfach zusammengewürfelt werden.


Achte beim Dekorieren auf Gruppierungen: Wähle immer eine ungerade Zahl an Elementen, z.B. 3 Accessoires wie eine hohe Vase, eine niedrige Schale und eine Kerze als Gruppe und platziere diese gemeinsam auf deinem Sideboard, statt einzelne Elemente über die gesamte Fläche zu verteilen. Das wirkt verloren und unvollständig. Oder nutze bei einer geraden Anzahl unterschiedliche Proportionen.
Ganz wichtig beim Dekorieren ist auch immer freie Fläche zu lassen. Wie oben bereits erwähnt, ein Teil darf durch eine Gruppe schöner Accessoires belebt werden, der andere Teil soll bewusst frei bleiben, um ein Stillleben zu schaffen.
Bei Mustern für Textilien ist es tatsächlich nicht ganz einfach für einen Laien. Hier würde ich mit Bedacht wählen, da dies zur Königsdisziplin des Interiors gehört. Ich sehe oft ein zu viel an Mustern in einem Raum. Das wirkt visuell sehr laut, unruhig, sowie anstrengend und chaotisch. Es ist schwer, dort zur Ruhe zu kommen. Wenn zusätzlich noch viele Alltagsgegenstände herumschwirren, weil sie keinen geeigneten Platz finden, ist das Chaos perfekt. Auch die schönsten Deko Elemente reißen hier das Ruder nicht mehr rum. Also suche dir Gegenstände, die sich einfach und gut kombinieren lassen. Wähle dein Interior schlichter und ruhiger, damit du am Ende ein harmonisches und aufgeräumtes Gesamtkonzept erhältst. Wenn du eher der Typ für Farben, Muster und etwas Extravaganz bist, rate ich dir auf alle Fälle einen Experten mit an Bord zu holen.

Bis dahin kannst du mit diesen wenigen und einfachen Tricks schon mal ganz gut durch dein Interior gehen, um es etwas anzupassen, auszugleichen oder upzugraden. Viel Spaß beim „unter die Lupe nehmen" deines Zuhauses. Wir lesen uns im nächsten Blog.
Herzlich eure Beatrice
Interiordesign by Beatrice M.-F.