Was sind zonierte Matratzen? Wieso gibt es eigentlich Härtegrade?
„Wie man sich bettet, so liegt man“, sagt ein bekanntes Sprichwort. Die Wahl einer Matratze ist daher so individuell wie du selbst. Wie liegst du am liebsten? Auf dem Bauch, dem Rücken, der Seite? Deine Schlafgewohnheiten bestimmen zusammen mit deinem Gewicht, Körperbau und deinen Vorlieben, auf welcher Matratze du den perfekten Liegekomfort findest. Entscheidend ist eine Mischung aus angenehmem Einsinken und guter Stützkraft. Verschiedene Härtegrade und unterschiedliche Zonen können dabei helfen – aber wie genau?
Zonierte Matratzen: Richtig liegen von Kopf bis Fuß
3, 5, 7 oder sogar 9 Zonen? Bei zonierten Matratzen geht es darum, wie sie nach den Körperpartien wie z. B. Nacken, Schultern, Lendenwirbel, Becken oder Oberschenkel eingeteilt sind. Da diese Bereiche unterschiedlich schwer sind, müssen sie jeweils entsprechend entlastet werden. „Damit die Matratze an den richtigen Stellen nachgibt oder stützt, sind die Zonen individuell gestaltet“, sagt Romeo David, der bei ADA für die Produktentwicklung von Matratzen zuständig ist. Verschiedene Materialien mit bestimmten Festigkeiten, Einschnitte im Matratzenkern oder unterschiedliche Oberflächenprofile werden dabei verwendet. „So passt sich die Matratze deinen Körperkonturen an. Dein Körpergewicht wird gleichmäßig verteilt und du kannst dich nachts gut erholen.“
Optimale Anpassung der Matratze an den Schläfer durch verschiedene Materialien, Festigkeiten und Oberflächenprofile.
7-Zonen Matratze: Die schweren Körperpartien wie Schulter und Becken sinken ein, sodass die Wirbelsäule ihre natürliche Form behält.
Vor allem kommt es bei den Zonen darauf an, dass sie richtig angeordnet und auch in puncto Härte körpergerecht aufeinander abgestimmt sind. So ist zum Beispiel die Schulterzone weicher, damit du in Seitenlage ausreichend einsinken kannst. Dagegen werden Lenden- und Beckenbereich fester gestaltet, um gestützt zu sein. Bei der Auswahl der für dich passenden Matratze gilt: Viele verschiedene Zonen bedeuten nicht automatisch einen besseren Liegekomfort. Hast du einen eher gleichmäßigen Körperbau, kommst du vermutlich gut mit einer moderaten Zonierung aus. Hast du ausgeprägte Konturen wie etwa breite Schultern und liegst du zudem bevorzugt auf der Seite, können ausgeprägte Zonen deine Schlafqualität verbessern.
Härtegrade: Zwischen Einsinken und Unterstützung
Der Körper erholt sich nachts am besten, wenn die Wirbelsäule entlastet wird und im Liegen ihre natürliche Form behält. Hier kommt der Härtegrad ins Spiel. Denn er ist ausschlaggebend dafür, wie deine Wirbelsäule unterstützt wird. Kurz gesagt: Ist die Matratze zu weich, sinkt der Körper zu stark ein – die Wirbelsäule hängt durch. Ist die Matratze zu hart, sinken bestimmte Körperpartien nicht ein – die Wirbelsäule kann nicht entlastet werden und nimmt eine unnatürliche Position ein. In beiden Fällen können Verspannungen und Rückenschmerzen die Folge sein.
„Aber auch dein Körperbau und damit die Gewichtsverteilung, deine bevorzugte Schlafposition und dein individuelles Empfinden spielen eine Rolle.“ Dabei gilt: Je niedriger der Härtegrad, desto weicher ist die Matratze. Aber Achtung: Härtegrade sind nicht genormt und können sich daher je nach Hersteller unterscheiden. Probe liegen ist dringend empfohlen!
Härtegrad-Empfehlungen der ADA Matratzen:
- H1 (weich) bis ca. 50 kg
- H2 (mittelfest) bis ca. 80 kg
- H3 (fest) bis ca. 100 kg
- H4 (extra fest) bis ca. 120 kg
- H5 (Schwergewichtsmatratze) bis 140-150 kg