Was sind die ersten Schritte, wenn eine Idee eingebracht wird?
Thomas Probst: In den meisten Fällen entstehen Entwürfe am digitalen Zeichenbrett. Es sind zunächst emotionale Skizzen, die eine Richtung andeuten oder vorgeben.
Michael Toth: Schon während der Designphase tauschen wir uns gegenseitig aus, damit das Design umsetzbar ist und für die Konstruktion herausfordernde Details vorab abgewogen werden können. Außerdem besprechen wir die wichtigen Designaspekte, die sich im Produkt widerspiegeln müssen.
Welche Details werden hier geprüft?
Robert Fuchs: Wir prüfen zum Beispiel anhand der Untergestelle und Füße, inwieweit diese umgesetzt werden können. Hier stehen Technik, Produzierbarkeit und Wirtschaftlichkeit stark im Fokus. Es werden aber auch Matratzen und Lattenroste im Betten-Design berücksichtigt.
Wodurch zeichnet sich ein gutes Design aus?
Thomas Probst: Meiner Meinung nach ist Design der Nährboden für eine Marke: Die Marke definiert das Design und das Design die Marke. Bei der Gestaltung eines Möbels kommt es auf das Zusammenspiel von verschiedenen Faktoren an: Funktionen, Benutzerfreundlichkeit, Kosten, Optik, Form und Materialien spielen neben der Umsetzbarkeit eine entscheidende Rolle. Denn Ziel ist es schließlich, Produkte zu gestalten, die vervielfältigbar sind.
Was ist dabei die größte Herausforderung?
Thomas Probst: Flexibel sein und die eigenen Vorstellungen mit der Marke in Einklang bringen.
Michael Toth: Und ein Alleinstellungsmerkmal zu haben, das im Einklang mit Funktion und Konstruktion steht. Design, Ergonomie, Komfort und Funktion müssen bei einem Produkt ineinandergreifen.
Was passiert, nachdem das Design festgelegt wurde?
Robert Fuchs: Nach Freigabe des 3D-Entwurfs erfolgt die Weiterentwicklung bzw. der Prototypenbau.
Michael Toth: Wir beginnen immer mit einem Brainstorming zur technischen Umsetzung, um all unsere Konstrukteure informieren zu können. Hier lassen wir in bestimmten Bereichen aber auch Spielraum, um die Möglichkeiten zur Umsetzung des Produktes nicht zu sehr einzugrenzen - Kreativität ist gefragt.