ADA Designprozess:

Behind the scenes

Thomas Probst gehört zu den kreativen Köpfen, die hinter den – mal trendigen, mal zeitlos eleganten – Entwürfen von ADA stehen. Der gebürtige Burgenländer (*1982) absolvierte ein Studium für Industriedesign und Produktmanagement in Salzburg und ist seit 2008 für ADA tätig. Als Head of Design bist du für das Design und die Entstehung unserer hochwertigen Stücke verantwortlich. Viele erfolgreiche Kollektionen der Eigenmarken ADA AUSTRIA premium und ADA trendline tragen deine Handschrift – hier vor allem Sitzmöbel. Im Interior Bereich gestaltest du zudem immer wieder für die großen Lizenzpartner, wie etwa Birkenstock, Joop! und Tom Tailor. Wie der Weg von der Idee bis zum Möbel aussieht, erklärst du mit einem kurzen Blick hinter die Kulissen.

„Die Marke definiert das Design und das Design die Marke.“
Thomas Probst, Head of Design

Wie läuft der Designprozess bei ADA ab?

Thomas Probst: Ein Teil der Ideen und Vorgaben kommt aktuell von den Händlern oder vom Vertrieb. Denn beide Bereiche kennen den Markt und die Wünsche der Kunden genau. Gleichzeitig analysieren wir die aktuellen Trends, entwickeln sie weiter und gestalten so moderne Neuheiten. Auch wenn wir Lücken im Sortiment finden, schließen wir diese durch neue Modelle und Innovationen. Bei den Kollektionen unserer Lizenzpartner läuft es ein bisschen anders. Hier werden gemeinsam Bedürfnisse herausgefiltert, in Absprache mit der Marke umgesetzt und erst dann dem Kunden vorgestellt.

Wie entstehen deine Arbeiten?

Thomas Probst: In den meisten Fällen entstehen meine Entwürfe am digitalen Zeichenbrett. Es sind zunächst emotionale Skizzen, die eine Richtung andeuten oder vorgeben. Später bauen dann die Fachkräfte unserer Designabteilung die Details in 3D auf. Im Dialog mit den Konstrukteuren und Entwicklern wird die Gestaltung auf Umsetzbarkeit geprüft. Dann folgen Mock-up Modelle oder Prototypen, die erneut begutachtet werden. Im Designprozess arbeiten wir zunehmend auch mit neuen Technologien wie AR (Augmented Reality) und VR (Virtual Reality). Dadurch ist die Gestaltung detailliert darstellbar, leichter nachzuempfinden und besser diskutierbar – und das ohne große Kosten.

Wodurch zeichnet sich gutes Design für dich aus?

Thomas Probst: Meiner Meinung nach ist Design der Nährboden für eine Marke. Bei der Gestaltung eines Möbels kommt es auf das ideale Zusammenspiel von rationellen Komponenten wie Funktion, Benutzerfreundlichkeit und Kosten mit ansprechender Optik, also Form und Materialien, an. Außerdem spielt natürlich die Umsetzbarkeit eine entscheidende Rolle. Denn Ziel ist es schließlich, Produkte zu gestalten, die vervielfältigbar sind.

Was ist die größte Herausforderung im kreativen Prozess?

Thomas Probst: Dass man oft auf kontroverse Welten trifft. Hier heißt es: Flexibel sein und die eigenen Vorstellungen mit der Marke in Einklang bringen! Bei der Gestaltung folge ich stets dem Leitsatz „Die Marke definiert das Design, und das Design definiert die Marke“. Denn die Produkte sollen die Philosophie einer Marke widerspiegeln. Gleichzeitig prägt das Design das Gesicht einer Marke, baut sie auf und stärkt sie.

Gibt es ein Stück, auf das du besonders stolz bist? Und wieso?

Thomas Probst: Jedes Möbel, das im Wohnbereich Platz findet, Freude bereitet und Entspannung bietet, ist ein Erfolg. Bei dieser Gelegenheit möchte ich ein bisschen aus dem Nähkästchen plaudern: Wir arbeiten gerade an einem innovativen Sitzsystem mit einzigartigem Komfort. Die ersten Ergebnisse sind bereits vielversprechend und wir werden es hoffentlich bald präsentieren können.

Tom Tailor: Big Cube

Tom Tailor: Cozy Tall